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Eibenbaum mit roten Früchten

Wie giftig ist die Eibe?

Risiken, Symptome und Schutzmaßnahmen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Hochgiftig: Fast alle Teile der Eibe enthalten gefährliche Taxane, die für Menschen und Tiere tödlich sein können.
  • Schnelle Symptome: Übelkeit, Herzrasen, Atemnot - in schweren Fällen Herzstillstand.
  • Erste Hilfe: Sofort 112 rufen! Kein Erbrechen auslösen, Aktivkohle geben (falls verfügbar).
  • Prävention: Eiben meiden, Handschuhe beim Schneiden tragen, Schnittreste sicher entsorgen.

Giftige Eibe - weit verbreitet

Die Eibe (Taxus baccata) sieht mit ihren tiefgrünen Nadeln und den leuchtend roten Beeren wunderschön aus - aber wussten Sie, dass sie eine der giftigsten Pflanzen Europas ist? Sie wird oft als Zierbaum gepflanzt und ist in vielen Gärten sowie Wäldern zu finden.

Aber Vorsicht: Die Eibe ist hochgiftig! Schon kleinste Mengen ihrer Nadeln oder Samen können für Menschen und Tiere gefährlich werden.

Doch wie giftig ist die Eibe tatsächlich? Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Gefahren der Eibe wissen müssen - und wie Sie sich und Ihre Familie schützen können.

Botanische Merkmale der Eibe

Die Eibe ist ein langsam wachsender Baum oder Strauch mit weichen, dunkelgrünen Nadeln. Sie kann bis zu 1.000 Jahre alt werden und wurde früher gerne als Heckenpflanze oder für kunstvolle Formschnitte verwendet. Im Herbst bekommt die Eibe ihre auffälligen, roten Scheinbeeren.

Welche Teile der Eibe sind giftig?

Kurz gesagt: fast alle!

  • Nadeln: Enthalten hochgiftige Alkaloide (Taxane), selbst im getrockneten Zustand
  • Rinde: Giftstoffe können beim Berühren über die Haut aufgenommen werden
  • Samen: Hochtoxisch, besonders gefährlich, wenn sie zerkaut werden
  • Holz: Ebenfalls toxisch

Interessanterweise ist das rote Fruchtfleisch der Beeren ungiftig - aber Vorsicht: Die darin enthaltenen Samen sind extrem giftig!

Eine Hand in der rote Beeren von der Eibe liegen

Wirkungsweise der Eiben-Gifte im menschlichen Körper

Die in der Eibe enthaltenen Alkaloide beeinflussen vor allem das Herz-Kreislauf-System. Bereits 50-100 g Eibennadeln können für einen Erwachsenen tödlich sein. Nach dem Verzehr kommt es zu:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen
  • Kreislaufproblemen: Herzrasen, Schwindel, Atemnot
  • Zentralnervösen Störungen: Benommenheit, Krampfanfälle
  • Herzstillstand: In schweren Fällen kann eine unbehandelte Vergiftung tödlich enden

Symptome einer Eiben-Vergiftung

Die Symptome setzen meist schnell ein, können aber auch verzögert auftreten.

Leichte Vergiftung:

  • Übelkeit, Erbrechen
  • Magenkrämpfe
  • Schwindelgefühl

Schwere Vergiftung:

  • Unregelmäßiger oder verlangsamter Herzschlag
  • Atemnot bis hin zum Atemstillstand
  • Bewusstlosigkeit
  • Tod durch Herzversagen

Erste Hilfe bei Eiben-Vergiftung

Falls jemand Eiben-Teile gegessen hat, handeln Sie sofort:

  • Notruf 112 wählen!
  • Person beruhigen und vom Gift fernhalten
  • Kein Erbrechen auslösen - das kann die Giftaufnahme verschlimmern
  • Aktivkohle geben, wenn verfügbar (bindet das Gift)
  • Auf professionelle Hilfe warten

Wichtig: Auch nach einer ärztlichen Behandlung kann eine Vergiftung langfristige Folgen haben. Eine Unfallversicherung hilft, die finanziellen Belastungen zu minimieren.

Mehr zur Unfallversicherung der NÜRNBERGER: Jetzt informieren

Tipp: Aktivkohle kann andere Stoffe an ihrer Oberfläche binden. Sie wird in der Medizin vor allem zur Behandlung von Vergiftungen und akuten Durchfallerkrankungen eingesetzt. Aktivkohle ist in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver frei erhältlich, z. B. in Drogerien und Apotheken.

Präventionsmaßnahmen für eine Eiben-Vergiftung

  • Kinder & Haustiere fernhalten: keine Eiben in Gärten mit Kindern oder Haustieren pflanzen
  • Beim Schneiden Handschuhe tragen: Hautkontakt kann ebenfalls riskant sein
  • Schnittreste sicher entsorgen: Auch herabgefallene Nadeln bzw. abgeschnittene Zweige können gefährlich sein

Eibe und Tiere

Besonders gefährdet sind Pferde, Rinder, Hunde und Katzen. Bereits geringe Mengen können tödlich sein. Falls ein Tier Teile von Eiben gefressen hat, sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.

Unfallversicherung: Sind Vergiftungen abgedeckt?

Ja, viele Unfallversicherungen decken Vergiftungen durch Pflanzen ab - auch die der NÜRNBERGER Versicherung. Falls eine Eiben-Vergiftung zu Krankenhausaufenthalten oder langfristigen Gesundheitsfolgen führt, sind Sie finanziell abgesichert.

Eine private Unfallversicherung schützt Sie rund um die Uhr und auf der ganzen Welt. Sie leistet beispielsweise bei Invalidität durch eine einmalige Kapitalzahlung oder eine Rente und kann zusätzliche Leistungen wie Krankenhaustagegeld, Bergungskosten oder Todesfallleistungen umfassen.

Häufig gestellte Fragen rund um Eiben-Vergiftung

Je nach Mageninhalt und Körpergewicht kann es 30 Minuten bis mehrere Stunden dauern.

Sofort 112 anrufen, Kind beruhigen und kein Erbrechen auslösen!

Direkter Hautkontakt mit Eiben (Taxus baccata) ist in der Regel nicht gefährlich, da die giftigen Stoffe der Eibe, wie das Taxin, hauptsächlich beim Verzehr giftig wirken. Allerdings kann der Kontakt mit Eiben bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen, besonders, wenn Saft aus den Nadeln oder Zweigen austritt.

Tragen Sie unbedingt Handschuhe, wenn Sie z. B. Eiben beschneiden oder entfernen. So vermeiden Sie mögliche Reizungen und schützen sich vor kleineren Verletzungen!

Lieber nicht! Die giftigen Dämpfe können beim Einatmen gefährlich sein.

Die Bezeichnung "Baum des Todes" für die Eibe hat ihre Wurzeln in ihrer Giftigkeit, ihrer Symbolik und ihrer historischen Nutzung.

In vielen Kulturen wurde die Eibe mit Tod und Vergänglichkeit assoziiert. In der keltischen Mythologie symbolisierte sie sowohl das Leben als auch den Tod, da sie außergewöhnlich alt werden kann, immergrün bleibt und dennoch hochgiftig ist. Auf Friedhöfen gepflanzt, verstärkte sie die Verbindung zum Jenseits und wurde vielerorts zum Sinnbild für Ewigkeit und Übergang ins Totenreich.

Hinzu kommt ihre historische Nutzung als Quelle für tödliche Gifte. Eiben-Gift wurde in der Antike und im Mittelalter für vergiftete Pfeilspitzen verwendet. Zugleich war die Eibe auch von großem praktischen Nutzen: Ihr Holz, bekannt für seine Elastizität und Stabilität, wurde bevorzugt für die Herstellung von Langbögen genutzt, was ihr eine gewisse Ambivalenz zwischen Leben und Tod verlieh.

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